Scheibenputz

Scheibenputz gehört aufgrund seiner – im Vergleich zu anderen Putzen – einfachen Verarbeitung und Strukturierung zu den am häufigsten ausgeführten Oberflächengestaltungen. Pastöse Putze gleicher Struktur werden häufig als „Kratzputz“ oder „Kratzputzstruktur“ bezeichnet, sind aber in der Verarbeitung Scheibenputze und sollten von den echten Kratzputzen unterschieden werden. Die Größe der jeweiligen Strukturkörnungen aus Kalkstein oder Marmor liegen beim Scheibenputz meist bei 1 bis 4 mm.

Der Scheibenputz wird mit einem Edelstahlglätter oder einer Edelstahltraufel in Kornstärke auf den Unter- oder Grundputz aufgezogen. Für die nachfolgende Strukturierung wird in kreisförmigen Bewegungen „verscheibt“. Je nach Gestaltungswunsch oder lokaler Tradition werden dafür beispielsweise Kunststoff-Reibebretter, Moosgummischeiben oder auch die Edelstahltraufel selbst verwendet. Abhängig vom Werkzeug wird die Bindemittelschlämme mehr oder weniger stark von der Strukturkornoberfläche abgezogen, wodurch der Putz seine charakteristische und gleichmäßige Korn-an-Korn-Struktur erhält.